BUCH UND AUTORIN

BUCH & AUTORIN

Der Stadtentscheidt brachte ein klares Ergebnis: Nach der Abstimmung online und in den Bonner Buchhandlungen gaben mehr als die Hälfte der Lesenden ihre Stimme für »Dschinns« von Fatma Aydemir ab. Auch die Fachpresse ist unserer Meinung: Der Roman stand völlig zu Recht auf der Shortlist für den Deutschen Buchpres 2022.

Stimmen aus dem Online-Voting:

„Das Buch ist mir schon ein paar Mal begegnet und ich fand die Geschichte immer schon spannend, konnte mich aber alleine nicht motivieren, das Buch zu lesen. Mit vielen Menschen gemeinsam würde ich es aber sehr gerne tun.“

„Fatma Aydemir hat in klarer Sprache anhand einer Familiengeschichte viele wichtige Aspekte der identitätspolitischen Debatten in Deutschland aufgegriffen und verständlich gemacht. Diese Realität einer türkischen Familie kann auch Leserinnen und Leser der deutschen Mainstream-Gesellschaft berühren.“

„Klingt interessant. Wurde mir schon von anderen Leser*innen sehr empfohlen. Gibt die Möglichkeit, mehr über eine andere Lebenswirklichkeit als meine eigene, zu erfahren . Bietet gute Möglichkeiten, Bonner*innen mit unterschiedlichen Wurzeln ins Gespräch zu bringen.“

„Mich hat das Satzteil „sechs grundverschiedene Menschen, die zufällig miteinander verwandt sind“ gepackt. Es wird so viel von Familie erwartet. Aber manchmal verbindet Familienmitglieder nur der Zufall. Reicht das?“

Pressestimmen:

»Zu Aydemirs ‚Dschinns‘ werden Literarhistoriker greifen, wenn sie 2122 beschreiben wollen, wie man vor 100 Jahren in Deutschland geschrieben hat.«

Olaf Przybilla, Süddeutsche Zeitung, 23.08.22
 

»Immer wieder erstaunlich, was man mit der guten alten Form des Familienromans erzielen kann… Eine Augen öffnende Lektüre.«

Denis Scheck, ARD druckfrisch, 22.05.22

 

»Die ebenso berührende wie verstörende Familiengeschichte fesselt nach wenigen Seiten. Das Schweigen und Verschweigen innerhalb der Familie ist erlebbar geschildert. Beeindruckend die sprachlich unterschiedlichen Personen-Kapitel.«

Die Zeit, waswirlesen-Newsletter, Auf Platz 3 der 10 Bücher des Jahres 2022, 29.12.22

 

Zum Buch: »Dschinns«

Dreißig Jahre hat Hüseyin in Deutschland gearbeitet, nun erfüllt er sich endlich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Nur um am Tag des Einzugs an einem Herzinfarkt zu sterben. Zur Beerdigung reist ihm seine Familie aus Deutschland nach. Fatma Aydemirs großer Gesellschaftsroman erzählt von sechs grundverschiedenen Menschen, die zufällig miteinander verwandt sind. Alle haben sie ihr eigenes Gepäck dabei: Geheimnisse, Wünsche, Wunden. Was sie jedoch vereint: das Gefühl, dass sie in Hüseyins Wohnung jemand beobachtet. Voller Wucht und Schönheit fragt „Dschinns“ nach dem Gebilde Familie, den Blick tief hineingerichtet in die Geschichte der vergangenen Jahrzehnte und weit voraus.

 

 

Zur Autorin: Juli Zeh

Fatma Aydemir wurde 1986 in Karlsruhe geboren. Sie lebt in Berlin und ist Kolumnistin und Redakteurin bei der taz. Bei Hanser erschien 2017 ihr Debütroman Ellbogen, für den sie den Klaus-Michael-Kühne-Preis und den Franz-Hessel-Preis erhielt. 2019 war sie gemeinsam mit Hengameh Yaghoobifarah Herausgeberin der Anthologie Eure Heimat ist unser Albtraum. Ihr zweiter Roman Dschinns (Hanser, 2022) wurde mit dem Robert-Gernhardt-Preis und dem Preis der LiteraTour Nord 2023 ausgezeichnet.